Donnerstag, 23. Juli 2015

Ich kanns nicht mehr hören

Schon immer wird einem von allen möglichen Erwachsenen gesagt, dass die Schule die schönste Zeit im Leben ist. Nach dem Abi hört man diesen Satz noch viel öfter, vor allem wenn man von den Plänen erzählt, die man hat, und dass man sich darauf freut.

Ich finde es ziemlich bescheuert, jemandem, der positiv gestimmt ist, zu sagen, dass alles was kommen wird, so viel schlechter ist als die letzten paar Jahre. Wenn wirklich alles nur noch schlimmer wird, wie mir sämtliche erwachsene Personen mitteilen, warum genau sollte ich dann noch weiterleben?
Vielleicht war die Schulzeit für manche auch garnicht schön - Mobbing, Versagensängste, Druck von den Eltern - und sie sind froh, dass es vorbei ist und können garnicht auf den Neuanfang warten. Wie unsensibel ist es dann, für diese Personen sprechen zu wollen und ihnen zu sagen, dass das trotzdem die schönsten Jahre waren und man doch bitte mal dankbar sein sollte?

Mir persönlich geht es so, dass die Unter- und Mittelstufe der blanke Horror waren. In der elften und zwölften Klasse hatte ich dann irgendwann Freunde und mir ging es besser. Natürlich werde ich das vermissen, und wenn man jetzt schon zurückschaut, sieht man über vieles hinweg, einfach, weil man weiß, dass es abgehakt ist. Ich weiß, was gut an der Schule war, und ich hoffe, dass mein restliches Leben auch nicht schlecht sein wird - aber bitte, lasst mich doch alle in sechzig Jahren entscheiden, ob die paar Jahre jetzt die schönsten meines Lebens waren oder nicht.

Sonntag, 17. Mai 2015

Alleine auf ein Konzert gehen - eine Anleitung

1. Angemessen bald erscheinen, nur um dann noch viel zu viel Zeit übrig zu haben

2. Aufs Klo gehen und jede Bewegung laaaangsam ausführen, um sich die Stunde zu vertreiben

3. Nachdem man dann doch nur drei Minuten rumgebracht hat: ein Bandshirt kaufen gehen und sich mit Absicht an der langen Schlange anstellen

4. Wieder aufs Klo gehen, ein Bild vom Bandshirt machen und es auf Instagram posten

5. Sich in die Halle setzen (so viele Pärchen und Freunde hier!)

6. Ein Selfie machen und von einer netten Frau gefragt werden, ob sie einen fotografieren soll; im Boden versinken

7. Twittern, Quizduell spielen, der Schwester eine Nachricht schicken

8. Wenn alle panikartig aufstehen, sich auch dazustellen (natürlich genau hinter diesen Typen, der so hoch wie ein Baum und breit wie ein Schrank ist)

9. Andere kleine Personen verstehend anlächeln und zusammen leiden

10. Wenn die Band auf die Bühne kommt verzweifeln, weil man nichts sieht

11. Sich total komisch vorkommen, weil da nur Leute sind die sich kennen

12. Dann bei der Wall of Death drei Meter nach vorne rennen

13. Sich spätestens jetzt nicht mehr darum kümmern, was irgendwer denkt und einfach nur mitmachen

14. Jede Gelegenheit nutzen, weiter nach vorne zu kommen ohne irgendwen anzurempeln, aber selber dauernd geschubst werden (nichtmal beim Tanzen!)

15. Ab und zu ein paar Bilder machen,

16. Sich freuen und glücklich sein, weil die Setlist fast ausnahmslos super ist, die Band toll und sowieso alles wunderbar

17. Irgendwie dann doch recht schnell ein bisschen fertig sein

18. Nach Ende noch so einen Becher kaufen und ziemlich taub sein

19. Recherchieren: wann gibts eine Möglichkeit, die nochmal live zu sehen?!

Sonntag, 3. Mai 2015

Paper Towns (herz)

Urban Dictionary sagt: "A book written by John Green and happens to be the greatest book ever written intended for youth."

Nach dem schulinternen Eine wie Alaska-Hype und dem internationalen The Fault in Our Stars-Wahn hatte ich nicht mehr wirklich Lust, irgendwas von John Green zu lesen. Wenns jeder mag, kann es ja nicht wirklich gut sein. Außerdem, wie langweilig ist das denn, das selbe zu mögen wie alle anderen?
John Green hat mit seinem Bruder (?) ein Youtube-Projekt. Unter anderem findet man da auch die fünfzigteilige Playlist Crash Course US History, die ich mir zur Abivorbereitung zwei Tage davor in doppelter Geschwindigkeit angeschaut habe.
Danach war mir John Green wieder ein bisschen sympathischer, was dazu führte, dass mich das schöne Cover von Paper Towns dazu brachte, das Buch in die Hand zu nehmen.
Und dann heißt die Hauptperson halt noch wie mein Freund, also gekauft.

Die Sprache ist wirklich gut verständlich, mein Gehirn musste sich da auch nicht mehr anstrengen als bei deutschen Büchern, und auch die Pop Culture References versteht man.
Allgemein werden viele Überthemen angesprochen und besprochen, die man auch gut im Deutschunterricht behandeln könnte (im Anhang sind sogar Diskussionsfragen!). Ich werde meine Deutschlehrerin vermissen :(
Dinge, die am Anfang des Buches erwähnt werden und total random erscheinen, sagen im Nachhinein entweder irgendwas über die Gesellschaft, das Universum oder so aus, oder sind beteiligt am Plot. Die Fähigkeit von Autoren, solche Verknüpfungen herzustellen finde ich höchst bewundernswert.
Auch genial ist die Dreidimensionalität, die nicht nur die Charaktere ausmacht, sondern auch die einzelnen Situationen an sich.
Zum Beispiel sitzen diese Teenager im Auto. Wichtig für die Handlung ist, wo sie hinfahren, aber einfach zu schreiben "sie fahren" wäre ja wenig abwechslungsreich und auch langweilig. Also spielen sie That Guy Is A Gigolo (oder so). Die ganze Szene wird lebendig, und am Ende hat es dann auch noch einen Hintergrund (dieses Spiel sagt mehr über die Leute aus, die es spielen, als über die Beobachteten).
Auch sonst ist alles verdammt lebendig, ich komme mir fast vor, als würde ich einen Film sehen, wobei es sogar darüber hinaus geht.
Ich hatte das Gefühl, die Nachtluft und das Abenteuer riechen zu können, das Radio beim Roadtrip leise im Hintergrund zu hören und die Witze zu spüren.

Glücklicherweise erscheint die Verfilmung schon im Sommer (aber die Castingwahl für Margo ist, soweit der Trailer einen das beurteilen lässt, furchtbar), was bedeutet, dass ich von dieser tollen Geschichte noch auf eine andere Art und Weise etwas haben werde.

11/10, would recommend.

Donnerstag, 30. April 2015

Ich habe ein Buch gelesen und muss unbedingt was drüber schreiben, wie mitteilungsbedürftige Menschen ohne Hobbies das halt so machen

Stephen King: Under The Dome (Die Arena) - 9,8/10 would recommend

Die 0,2 Punkte abgezogen weil das Ende scheiße ist.
Nach den ersten paar Kapiteln hab ich mir ein paar Theorien aufgeschrieben, warum es denn zu dieser Situation gekommen ist, und jeder einzelne meiner Ansätze hätte ein besseres Ende gegeben als das tatsächliche.

Aber ein Buch mit mehr als 1000 Seiten liest man natürlich nicht, wenn einen nur das Ende interessiert - der Weg ist das Ziel und so.
Und da ist wirklich alles gelungen: die Personen werden beim Lesen so lebendig, dass man am Ende des Buches das Gefühl hat, selber mit ihnen über mehrere Jahre in einer Stadt gelebt zu haben.
Diese genaue Vorstellung der Charaktere hat mir dann leider auch die Serienumsetzung vermiest, weil ich die Darstellerauswahl furchtbar unpassend fand.
Beim Lesen kann man richtig schön mithassen, mitfreuen und miträtseln (auch wenn am Ende Müll rauskommt).

Wer zu faul ist, ein Buch wie dieses ohne drei Bilder auf jeder Seite in die Hand zu nehmen ist dann wohl selber schuld an dem, was er verpasst.

Montag, 13. April 2015

True Blood

Eine Vampirserie? Im Ernst?
Ich würde es verstehen, wenn jemand True Blood allein wegen Eric Northman (Alexander Skarsgard) schaut, aber es gibt dafür noch viele andere Gründe.

Basierend auf dem Konflikt zwischen Menschen und Vampiren, und dann natürlich einer Beziehung zwischen Mensch und Vampir, die ab und zu genug Twilight-Kitsch-Potenzial hat, gibt es nach und nach immer mehr übernatürliche Kreaturen. Ein bisschen erinnert das an Supernatural, und auch ein gewisses Staffelfinale war dem allgemeinen Konzept von Supernatural nicht unähnlich (Chaossituation, und ein kleiner Haufen qualifizierter Personen kann die gesamte Stadt erretten).
Ab und zu ist True Blood wohl auch ein mittelmäßiger Porno, was aber bei diesen seltsamen Vampiren auch leicht splatterig werden kann, oder eine Realityshow über das Leben eins fabulösen schwulen Koches.
Zur Abwechslung gibt es dann ausufernde Machtspielchen innerhalb der Vampirgemeinde, die natürlich garnichtnieaufkeinenFall vorhersehbar sind, und teilweise würde Staffel 2 auch als Doku über den Wirkungsmechanismus von Sekten funktionieren.

Ach, und Eric Northman, wie bereits erwähnt.

Quelle

Sonntag, 1. Februar 2015

Traumdeutungsseiten: ein kurzer Versuch

Der Traum
Ein Mitschüler wollte mit einem Flugzeug meine Freunde und mich nach Las Vegas fliegen, beschloss dann aber, doch in München mitten in der Stadt zu landen, weil das ja wesentlich kürzer sei. Alle stiegen aus, aber als ich aussteigen wollte hielt er mich fest und sagte, ich solle ihn küssen, was ich nach der zweiten Aufforderung tat. 
Cut.
Ich sitze alleine irgendwo und ein Backenzahn wackelt. Ich merke, dass er kaputt ist, nehme ihn aus dem Mund und stelle fest, dass es ein neongrünes Stück Plastik ist, auf dem in Comic Sans Werbung für einen Metzger ist.

Und was heißt das jetzt laut höchstqualifizierten Internetseiten?
Mit dem Flugzeug verbindet man die Verwirklichung von hohen Idealen und Zielen bzw es gibt eine dramatische Veränderung in meinem Leben, außerdem steht es für den Drang nach Freiheit.
Zu Las Vegas ein Zitat: "Sie müssen einige Zurückhaltung in einigen Bereichen Ihres Lebens."(Für München werden mir nur Ausbildungsplätze angeboten.)
Der Kuss bedeutet, ich bin ein schwuler Kommunist oder möchte die andere Person zum Schweigen bringen.
Der ausfallende Zahn steht für meinen allgemeinen Misserfolg, und dass es dann doch kein Zahn war repräsentiert mein Geltungsbedürfnis bzw. meine Scheinerfolge, außerdem ist meine Potenz gefährdet. Eventuell steht der Backenzahn auch für die bedürftigen Greise meiner Sippe (nicht vorhanden).
Das Vorkommen von Metzger sagt mir, dass in Zukunft meine Schulden und Fesseln zerteilt&zerhackt werden.

Meine Einschätzung
Der Traum ist einfach eine Ansammlung von Sachen, die ich überhaupt nicht mag:
fliegen, nicht in Las Vegas (oder einfach in irgendeiner anderen Stadt) sein zu können, kurzfristige Planänderungen, dass jemand versucht mir zu sagen, was ich machen soll und ich das auch tue, Wackelzähne (sowieso!), die Farbe neongrün und Plastik im Mund, 
diese Schriftart, Werbung an unpassenden Plätzen und Metzger.


Montag, 12. Januar 2015

(I don't ship Destiel)

COME ON BARBIE LET'S GO PARTY

oh nein da werden meine Schuhe immer dreckig

COME ON BARBIE LET'S START WITH ABITURVORBEREITUNG

oh nooooo

COME ON BARBIE LET'S WATCH SUPERNATURAL FOR A MILLION HOURS

okay da bin ich dabei.